Position der Betonfertigteilindustrie zur Überarbeitung der Bauproduktenverordnung

Die Zuordnung harmonisierter Normen zum europäischen Rechtsrahmen hat zu erheblicher Rechtsunsicherheit und in der Folge zu weitgehendem Stillstand in der europäischen Normung geführt. Das bremst die Anwendung technischer Innovationen in der Bauwirtschaft auch und gerade in Bezug auf die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen aus.Eine fehlende Vereinbarkeit zwischen europäischem Bauproduktenrecht und nationalen Rechtsbereichen (Baurecht, Vertragsrecht) führt zu weiterer Rechtsunsicherheit bei den Marktteilnehmern. Vor diesem Hintergrund gibt es derzeit auf europäischer Ebene unter den Schlagwörtern CPR-Review, CPR Acquis sowie BWR7+ Diskussionen über die Zukunft der Verordnung (EU) Nr. 305/2011 (Europäische Bauproduktenverordnung). Mit Blick auf die Inhalte zahlreicher Non-Paper, Diskussionspapiere und konzeptioneller Ansätze aus dem Umfeld der europäischen Kommission hat die Betonfertigteilindustrie zentrale Positionen für die Weiterentwicklung der Bauproduktenverordnung formuliert.

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Neues Positionspapier zur Wettbewerbsgleichheit und Technologieoffenheit in der Bauwirtschaft

30 Organisationen und Verbänden der deutschen Bauwirtschaft, darunter auch Deutsche Betonbauteile, sprechen sich in einem aktuellen Positionspapier für Wettbewerbsgleichheit und Technologieoffenheit in der Bauwirtschaft aus. Hintergrund: In Deutschland kommen im Wohnungs- und Nichtwohnungsbau überwiegend die Baustoffe Stahlbeton und Mauersteine zum Einsatz. Damit leisten die Massivbauer einen entscheidenden Anteil zur Errichtung der gebauten Umwelt und somit auch zur Lösung der sozialen Frage Wohnen. Die bisherige Anwendung von Baustoffen und Bauweisen hat sich seit Jahrzehnten im freien Wettbewerb auf der Grundlage der Entscheidungen von privaten und institutionellen Investoren, öffentlichen Auftraggebern, von Planern und Bauausführenden entwickelt. Seit Juli 2020 wird auf der Ebene von Bund und Ländern allerdings eine politische Diskussion über die Einführung von Holzbauquoten, aufgrund der vermeintlichen ökologischen Vorteile dieses Baustoffes, angeregt. Dabei ist der  Massivbau ist in puncto Nachhaltigkeit absolut konkurrenzfähig und punkten unter anderem in Sachen sommerlicher Wärmeschutz, Lärm- und Brandschutz, klimaangepasstes Bauen sowie kurze Transportwege gegenüber anderen Bauweisen. Das gilt insbesondere, wenn man die Nachhaltigkeit der Gebäude über einen realen Lebenszyklus von mehr als 50 Jahren sowie inklusive Rückbau, Recycling, Wiederverwendung und Berücksichtigung ihrer finalen Entsorgung abbildet.

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